Gebundene Verlegung

Die Verlegung bei der Gebundenen Bauweise erfolgt mittels Bettung in Beton, welche als Tragschicht agiert. Diese Tragschicht ermöglicht es auch Plattenmaterialien mit unterschiedlichen Stärken und Formen ausgezeichnet zu verlegen. Ein großer Vorteil dieser Verlegeart ist, dass kaum Bewuchs durch z.B. Gräser oder Unkraut aufritt. Außerdem fließt das Regenwasser durch das Gefälle und die gebundene Gesamtkonstruktion bereits zum Großteil von der Oberfläche ab.
Für die Gebundene Bauweise sind vier Schritte notwendig:
1.Abstecken und Ausheben
2.Tragschicht
3. Verlegung
4.Verfugung
1. Abstecken und Ausheben
Stecken Sie zunächst die zu gestaltende Fläche mit einer Richtschnur und Holzpflöcke ab – berücksichtigen Sie dabei ein Gefälle von 2% (das entspricht auf einem Meter, mindestens 2cm Gefälle).
Heben Sie nun die Erde aus – die genaue Tiefe hängt von den jeweiligen Bauschichten und vom gewählten Plattenbelag ab.
Stellen Sie eine möglichst ebene Fläche her und verdichten Sie den Untergrund mehrmals mit einer Rüttelplatte. hier weiterlesen
Als Randeinfassung bieten sich Leistensteine an, die durch die Farbgebung und ihre Optik markante und stimmige Akzente setzen. Eine Alternative dazu bietet auch der Kiesfangwinkel, welcher bei Belägen mit gerader oder rektifizierter Kante, gute Dienste erweist und die Entwässerung optimal durchführt.
2. Tragschichten / Ober- und Untebau
Unterbau
Errichten Sie die Tragschicht mittels einer Betonplatte oder aus verdichtetem Schotter – die Betonplatte oder das verdichtete Schotterbett sollte eine Stärke von ca. 20-30cm haben.
Falls Sie eine Betonplatte errichten, sollte es sich hierbei idealerweise um Pflasterdrainagebeton handeln.
Sollte es sich um eine Schotterschicht handeln, verdichten Sie diese mehrmals mit einer Rüttelplatte.
Nach der Verdichtung des Schotterbetts bzw. der Aushärtung der Betonplatte sollten ca. 10-12cm Platz nach oben, in Richtung Schnur und das erforderliche Gefälle bestehen – sollten Sie noch kein entsprechendes Gefälle erreicht haben, ist eine Gefällespachtelung vorzunehmen. hier weiterlesen
Ein ausreichendes Gefälle ist bereits bei dieser Schicht wichtig, um den Belag vor Durchfeuchtung und Frost zu schützen.
Der nächste Schritt ist eine Abdichtung mittels Grundierung und Dichtschlämme bzw. Dichtband herzustellen.
Anschließend empfiehlt sich die Einlage einer Drainagematte, um einen optimalen Abfluss des Wassers zu erreichen.
Oberbau
Als nächste Schicht kommt der Drainagemörtel oder Ein- bzw. Monokornmörtel zur Anwendung – die Dicke dieser Schicht beträgt ca. 4-6cm. Dieser Mörtel ist wasserdurchlässig und besteht aus feinkörnigem Splitt und einem Bindemittel. Er kann selbst angemischt oder als Fertig- bzw. Sackware gekauft werden. Er garantiert bestmöglichen Frostschutz durch die wasserableitende Eigenschaft in Verbindung mit dem nötigen Gefälle.
3. Verlegung
Die vorbereitete Tragschicht ist Voraussetzung für die optimale Verlegung. Der Untergrund muss sauber, trocken, gleichmäßig saugend, leicht rau, sowie riss- und frostfrei sein. Untergründe, die diese Eigenschaften nicht besitzen, müssen daher entsprechend aufbereitet werden.
Auf der gut vorbereiteten Tragschicht werden die Bodenplatten in die frisch hergestellte Einkornmörtelschicht gelegt, um gute Haftung herzustellen. Die Bodenplatten werden dazu vollflächig rückseitig mit Kleber bzw. Mörtel mit einer Zahnspachtel oder einer gezahnten Kelle bestrichten.
Anschließend werden die Bodenplatten mit einem Gummihammer vorsichtig eingeklopft oder leicht festgedrückt. hier weiterlesen
Beachten Sie bei der Verlegung und Verfugung, sowie nachts in der Phase der Aushärtung, dass der Temperaturbereich zwischen mindestens 5 und maximal 25 Grad Celsius liegen darf. Optimal ist eine Temperatur zwischen 10 und 20 Grad Celsius.
Achten Sie außerdem auf ausreichende Fugenabstände von mindestens 5mm und Dehnfugen, um Spannungen und damit verbundene Schäden zu vermeiden. Zur Hauswand sollte die Fuge mindestens 10mm betragen, was auch Anschluss- oder Bewegungsfuge genannt wird. Diese breitere Fuge bewirkt, dass die witterungsbedingten Ausdehnungen des Belags ausgeglichen werden.
Unter Berücksichtigung eines Mindesgefälles von 2%, sollte sich somit eine leicht abfallende Fläche ergeben.
Je nach Größe der zu verlegenden Fläche und des ausgewählten Materials sind zusätzlich Dehnungsfugen zu berücksichtigen.
Lassen Sie dem Kleber ausreichend Zeit auszuhärten bevor Sie mit dem nächsten Schritt beginnen – das dauert häufig bis zu zwei Tagen.
Falls der Belag direkt an eine Wiese bzw. Bepflanzungsbereich anschließt, ist es empfehlenswert einen Sickerstreifen einzubauen. Damit verhindern Sie, dass die in der Erde vorhandene Huminsäure, die Tragschicht und in weiterer Folge den Belag beschädigen kann – der Sickerstreifen besteht aus einer Drainage, samt Ummantelung mit Vlies oder eines Metallprofils als Abschluss.
Die Drainage kann mittels Rohrleitung oder auch aus einer Kiesschicht bestehen.
Metallprofile bieten sich bei Materialien mit geraden oder reflektierten Kanten oder auch bei gut sichtbaren Randbereichen an.
4. Verfugung
Nach dem vollständigen Aushärten der oberen Tragschicht reinigen Sie den Belag gründlich.
Die Außentemperatur sollte um die 15 Grad Celsius sein, eine Überschreitung von 25 Grad Celsius sollte vermieden werden.
Die Verfugung erfolgt mittels einer gebundenen Fuge, welche Sie in die Zwischenräume bzw. Fugen einfüllen. Diese Masse wird mit einem Gummibrett diagonal aufgetragen.
Reinigen Sie den Belag anschließend mit einem nassen Schwamm.
Lassen Sie hier auch wieder das Fugenmaterial vollständig aushärten. hier weiterlesen
Dadurch tritt keine bis kaum vorhandene Vermoosung auf und das Regenwasser wird an der Oberfläche abfließen. Nach der erfolgten Verfugung ist es empfehlenswert je nach Witterung und Sonneneinstrahlung den Belag mit Folien einige Tage abzudecken, damit sich die Konstruktion länger in einem feuchten Zustand befindet und Beschädigungen, wie Risse in den Tragschichten, reduziert werden.
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